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Die Zeitschrift Nebulosa richtet den Blick auf soziale Akteur_innen, ihre Praxen und Funktionen. Fragen nach Handlungsfähigkeiten und repräsentativen Verhältnissen, die Kategorien wie Figur überhaupt erst heraufbeschwören, sie in Verbindung zu anderen setzen und sie so sozial werden lassen, soll anhand von für das gesellschaftliche Imaginäre wirksamen und konstitutiven Figuren nachgegangen werden. Ohne den Anspruch, eine Vollständigkeit sozialer Figuren oder eine einheitliche Typologie zur Diskussion zu stellen, werden sich die Hefte von Nebulosa je einer sozialen Figur und ihren Erscheinungsformen widmen.§Auch heute noch genießt die Prinzessin eine herausgehobene Stellung, die ursprünglich aus einem feudalen System stammt. Als soziale Figur und kulturelles Vorstellungsbild hat sie sich in das bürgerliche Zeitalter hinübergerettet . An ihr lässt sich sehr deutlich sehen, dass die Definition einer sozialen Figur in Abhängigkeit und Abgrenzungen von anderen erfolgt. In diesem Fall resultiert, Prinzessin zu sein, aus einem dynastischen Verhältnis: eine Prinzessin ist die Tochter von jemandem, ihre Stellung ist damit zunächst immer eine ererbte, keine erworbene. Letzteres sollte sie eigentlich mit bürgerlichen Vorstellungsbildern in Konflikt bringen, dennoch erscheint die Prinzessin auch im bürgerlichen Zeitalter oftmals positiv konnotiert.§Die Beiträge der siebten Nebulosa -Ausgabe nehmen vor diesem Hintergrund Prinzessinnen als historische Figuren und Figuren der Gegenwart in den Blick. Der Prinzessin wird sich aus genderspezifischer sozialisationstheoretischer Perspektive genähert, sie wird in Literatur, Theater und Kultur verortet. Bettelprinzessinnen und Prinzessinnen der Unterwelt werden eine Rolle spielen. Ferner wird die Prinzessin u.a. als Identifikationsangebot untersucht.