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Kriegsspiele? §Im Gespräch mit Bob Nikas im Januar des letzten Jahres auf seine Referenzen, seine Ressourcen hin befragt, verweist Adam Helms (geb. 1974), Student bei Mel Bochner, auf vielfältige Quellen, etwa Porträts aus der Söldnerzeitschrift "Soldier of Fortune", Collagen von John Heartfield, den Vorspann der Paramount-Filme, mit den in vielen Jahren nur minimal voneinander abweichenden Ansichten eines Bergriesen als Basis des Paramount-Logos, die "48 Portraits" von Gerhard Richter, jene Arbeit für die Biennale von Venedig 1972, die heute im Museum Ludwig in Köln hängt und 48 Schwarz-Weiß-Porträts von Wissenschaftlern und Kulturschaffenden seit der Aufklärung versammelt, oder die Plattencover eines Noise-Labels aus Michigan, das den schönen Namen "Gods of Tundra" trägt. Im Medium Zeichnung, mit Bleistift wie auch Kohle, schöpft Adam Helms aus der Betrachtung solcher Quellen und arbeitet seinerseits an Porträt-Serien, Landschaftsbildern oder Posterwänden zu historischen Themen. Dabei interessiert ihn an den Quellen insbesondere, in welcher Weise die Einzelnen sich selbst beziehungsweise ihren Gegenstand dargestellt sehen wollen, wie das "Unbenennbare", welche Typologie sich dieser Selbstdarstellungsversuche bemächtigt. Für Adam Helms ist das der emotionale Einstieg: Indem er das den Quellen immanente Pathos in seiner eigenen Arbeit fixiert, durchdringt er die Quellen und kann die zugrunde gelegten Obsessionen herausarbeiten. Letztlich, so betont er, kommt die zeitgenössische amerikanische Kunst nicht ohne Propaganda aus, nur will sie in ihren Zitaten den Status quo der amerikanischen Kultur nicht wahrhaben, das "Kriegsspektakel". Ihn interessiert es daher umso mehr, den Raum aufzuzeigen, wo sich Licht und Schatten treffen, ob nun als Ursuppe oder in einer Frontstellung. Der vorliegende Band bringt die Arbeiten von Adam Helms in ihrer kaum veränderten Aktualität erstmals und umfassend in einer vom Künstler selbst besorgten Abfolge und Form zur Darstellung.§